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Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei Mecklenburg-Vorpommern
Die Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei Mecklenburg-Vorpommern (LFA) hat sich als zentrale Einrichtung für anwendungsorientierte Agrarforschung einen Namen gemacht. Als Dialogpartner für die Landwirtschaft, den Gartenbau und die Fischerei in der Region trägt die LFA dazu bei, den Agrarstandort Mecklenburg-Vorpommern wirtschaftlich, wettbewerbsfähig und umweltverträglich zu gestalten. Die Kühlanlagen, die in der Fischzucht und -haltung zum Einsatz kommen spielen bei der LFA eine zentrale Rolle.
Herausforderungen in der Fischzucht
Die Fischzucht stellt besondere Anforderungen an die Temperaturkontrolle und -erhaltung. Zander, die in den Anlagen der LFA gezüchtet und gehalten werden, sind Warmwasserfische. Ihre optimale Wassertemperatur liegt zwischen 23 und 24°C. Das Aufrechterhalten dieser Temperatur ist entscheidend für das Wachstum und die Gesundheit der Fische. Doch die Heizung großer Wassermengen, wie sie in Durchlaufanlagen (Teiche, Becken, Fließkanäle) notwendig wäre, ist aus nachhaltigen und wirtschaftlichen Gründen nicht praktikabel.
Um diesen Herausforderungen zu begegnen, hat die LFA begonnen, Zander vermehrt in geschlossenen Kreislaufanlagen zu züchten. Hier werden die optimalen Bedingungen für das Wachstum der Fische geschaffen. Die Fische werden unter kontrollierten Bedingungen im Bruthaus gezüchtet, auf spezielles Futter umgestellt und schließlich zu hochwertigen Speise- oder Besatzfischen herangezogen. Für die Aussetzung der Fische in natürlichen Gewässern werden sie in speziellen Hälterungsanlagen heruntergekühlt, um die Wunsch-Wassertemperatur des Kunden zu erreichen.
Lösung
Die LFA hat sich dafür entschieden, modulare Kühlzellen in ihre Anlagen zu integrieren, um die erforderliche Temperaturkontrolle für die Fischzucht sicherzustellen. Die Kühlzellen zeichnen sich durch folgende Merkmale aus:
Abmessungen
Die Kühlzellen haben eine Größe mit Außenabmessungen von 11900x5000x2500 mm und Innenabmessungen von 11700x4800x2400 mm, was einem Gesamtvolumen von 134,78 m³ entspricht.
Isolierung
Die Zellenelemente sind mit einer 100 mm dicken Polyurethan-Schaumisolierung ausgestattet. Dieser Schaum wird maßgenau und FCKW-frei geschäumt und bietet eine effiziente Wärmedämmung.
Materialqualität
Die Deckschichten der Zellenelemente bestehen aus feuerverzinktem Stahlblech mit einer lebensmitteltauglichen 25μm Polyesterbeschichtung in Weiß. Diese Beschichtung entspricht den HACCP-Richtlinien und gewährleistet die hygienischen Anforderungen.
Trennwände
Die Kühlzelle ist mit zwei Trennwänden ausgestattet, die die Trennung und Temperaturregelung ermöglichen.
Kühlung
Die Kühlzellen sind mit Huckepack-Kühlaggregaten von Riedel ausgestattet, die einen Temperaturbereich von -5°C bis +12°C sicherstellen. Diese Aggregate bieten eine Kälteleistung von 3000 W und 60 m³.
Beleuchtung und Überwachung
Die Kühlzellen sind mit einer Feuchtraumleuchte, einem Lichtschalter mit Kontrolleuchte und einem Temperaturanzeiger ausgestattet.
Ergebnisse und Fazit
Die Integration der modularen Kühlzellen in die Fischzuchtanlagen der LFA hat wesentlich dazu beigetragen, die optimale Wassertemperatur für die Zander zu gewährleisten. Durch die sorgfältige Kontrolle und Regelung der Temperatur in den Hälterungsanlagen werden die Fische schonend und kontrolliert heruntergekühlt. Dieser Prozess erfolgt so, dass die Wassertemperatur bei den Fischen um maximal 1 °C pro Tag sinkt, und die Fische erreichen in 10 bis 15 Tagen die gewünschte Wassertemperatur.
Die modularen Kühlzellen haben sich als eine effiziente Lösung erwiesen, um die speziellen Anforderungen der Fischzucht bei der LFA zu erfüllen. Sie ermöglichen die Aufzucht und Haltung von Zandern unter optimalen Bedingungen und tragen dazu bei, die Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit in der Fischzucht zu gewährleisten.